Partner
Services
Statistiken
Wir
Lia Fail: Cynical Stones (Review)
Artist: | Lia Fail |
|
Album: | Cynical Stones |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Neo Folk & Dark Wave |
|
Label: | Three Legged Cat Records | |
Spieldauer: | 39:53 | |
Erschienen: | 23.01.2015 | |
Website: | [Link] |
Aus dem sonnigen Italien kommt die recht düstere Band LIA FAIL, die nach verschiedenen Demo- und Single-Veröffentlichungen seit dem Jahr 2001 nun mit ihrem ersten Album „Cynical Stones“ auch den deutschen Musikmarkt erobern will. Offensichtlich stehen ihrer Musik dabei die ebenfalls nicht für ihr sonniges Gemüt bekannten Dark-Wave-Formationen DEAD CAN DANCE oder DEATH IN JUNE Pate.
Melodramatik ist die musikalische Triebfeder von LIA FAIL - männlicher und weiblicher Gesang, viele breit angelegte Streicher-Passagen, verträumte Flöten, dunkle, tiefe Bässe und Keyboard oder Piano plus akustische und elektrische Gitarren bestimmen dabei das klangliche Spektrum, welches sich mitunter etwas eintönig in den Schattenseiten der Musik und des Lebens suhlt. Die auffälligsten „Aus-“Brüche aus diesem recht durchschaubaren Konstrukt bieten die sehr vielfältigen Schlagzeug- und Percussion-Einsätze, die in fast ungewöhnlicher Breite „Cynical Stones“ bevölkern. Einen dicken Pluspunkt dafür.
Der Gesang selber ist durchaus passend für diese Musik, aber mitunter zu zahm, fast zu angenehm und wenig beängstigend, auch wenn die im Dark Wave gewohnten arienhaften Vokalausflüge auch auf „Cynical Stones“ unvermeidbar des Öfteren auftauchen. Nach dem vokalen Charisma eines PETER HEPPNER von WOLFSHEIM oder TILO WOLFF von LACRIMOSA sucht man bei LIA FAIL allerdings vergeblich. Hier gibt‘s eher weibliche Weinerlichkeit in Kombination mit männlicher Tiefgründigkeit zu hören. Passend dazu verbreiten auch die Texte eine traurige, mitunter fast depressive Grundstimmung, egal ob es sich um den Krieg oder auch die Hoffnung, welche sich mit der friedlichen Revolution in der späteren Gothic-Stadt „Leipzig“ verband, die aber nicht wirklich in Erfüllung ging, dreht oder um die menschlichen Abgründe und das damit verbundene Leid. In dieser Beziehung jedenfalls bilden die Text, denen trotz der Finsternis auch immer ein Funke Hoffnung innewohnt, und die Musik, welche sich zu keinem Zeitpunkt hinter drögem, finsteren Keyboard-Bombast versteckt, eine eindeutige Einheit.
FAZIT: Insgesamt ist „Cynical Stones“ ein nie zynisches Dark-Wave-Album, sondern ein entspannt-ruhiges für die zärtlichen Träumereien im dunklen Gemüt des Gothic-Anbeters geworden. Romantischer Dark Wave, in dem neben typischen Todessehnsüchten auch harmonische Melodien funkeln und manchmal sogar feurig aufflackern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Restless Eyes
- Lonely Anguish
- New Dimension
- Like A Star
- Just A Breath
- Leipzig
- In This Square
- Battlefield
- Lost In The Wind
- A Soldier ...
- Bass - Nico Solito
- Gesang - Andrea Carboni, Sabella Spiga
- Gitarre - Edoardo Franco
- Keys - Saverio Tesolato
- Schlagzeug - Giuseppe Sansolino
- Sonstige - Willj Amadori & Simone Montanari (Geigen), Andrea Carboni (Flöte)
- Cynical Stones (2015) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews